Gestrandet in Geelong

Es war schon wieder ein Tag, das gibt’s einfach nicht…!
Wir haben um 13:30 Uhr das Haus verlassen, wollten dann zunächst zu Vicroads um die Autoummeldung zu regeln, dann schnell einkaufen und dann los. Aber es kam mal wieder alles anders: Nicht nur dass uns die Frau bei Vicroads als wir endlich da waren sagte: „You both look very happy, but you cannot do it here!“ Wir waren zwar bei Vicroads aber leider im Head Office und nicht im Customer Service Center. Also auf zur nächstgelegenen Filiale! (Nebenbei bemerkt übrigens MIT und in unserem Auto 🙂 ) Nummer ziehen und warten. Als wir endlich an der Reihe waren dann die nächste Enttäuschung: Wir hatten nicht alle erforderlichen Unterlagen. Es fehlte ein Nachweis über den australischen Wohnort. (Man braucht eine australische Adresse um das Auto anmelden zu können und wir durften Chris‘ Adresse dort angeben. Nur fehlte eine Bestätigung, dass wir wirklich dort wohnen.) Wir telefonierten mit Chris und er sagte wir sollten das Formular einfach in seinem Namen ausfüllen und mit seinem Namen unterschreiben. Dies taten wir, hatten dann aber ein mulmiges Gefühl wieder in die selbe Vicroads-Filiale damit zu laufen und entschieden uns , nun erst den Weg Richtung Great Ocean Road anzutreten und auf dem Weg eine Vicroads aufzusuchen. Also Navi eingestellt auf Geelong und los gings… Diesmal wirklich direkt durch die City, am Bahnhof vorbei auf den Freeway und das zur heftigsten Rush Hour! Egal! Wird schon schiefgehen. Der Freeway war so unglaublich voll, dass nur ein Schleichen mit 30 km/h möglich war und wir brauchten circa 3 Stunden um wenigstens ein bisschen aus Melbourne rauszukommen. Und das alles in strömendem Regen. Obendrein mussten wir beide den ganzen Stau lang auf die Toilette.
In Geelong angekommen steuerten wir den ersten Aldi an um unseren Lebensmittel-Großeinkauf zu erledigen. Als wir dort endlich raus waren, war es bereits 20 Uhr und wir versuchten so schnell wie möglich, den nächstgelegenen Campingplatz anzusteuern. Der erste hatte den Check-In bereits geschlossen. Der zweite auch. Und es wurde dunkler und dunkler. Und man soll im Dunkeln nicht fahren! Und dann bemerkten wir auch noch, dass das 12V-Handyladekabel, das wir extra gekauft hatten, die ganze Zeit nicht geladen hatte. Kaputt. 9% Akku übrig auf beiden Handys. Also blind durch die Gegend gekurvt um nach einem möglichst unauffälligen Platz zu suchen und im Auto zu schlafen (das ist in Australien verboten und kann mit bis zu 300$ bestraft werden, wenn man auffällt) Um 22 Uhr hatten wir endlich einen geeigneten Platz gefunden und mussten dann noch alle Sachen im Auto auf den Vordersitzen verstauen. Alles möglichst unauffällig versteht sich. Im Stockdunkeln haben wir dann noch ein paar Scheiben Toast verdrückt, uns unglaublich einen abgegeiert und uns dann irgendwann in den Schlaf gelacht. Wann immer ein Auto kam hieß es: Tot stellen! Danach: Loskichern. Es war zum Schießen!
Leider gibt es keine Fotos, weil die Handys alle waren und das restliche Zeug vollkommen unsortiert durcheinander flog.…

Kommentar (1)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert